Stöckel FSG NC-T
Drehzahlgeregelt bis 5000 1/min
Bearbeitungsbereich: x 800 mm, y 450 mm, z 400 mm
Beschreibung des Flachschleifens
Flachschleifen ist ein Zerspanungsverfahren, das speziell zur Bearbeitung von ebenen Flächen eingesetzt wird. Es ermöglicht eine hohe Maßgenauigkeit, Ebenheit und Oberflächengüte bei metallischen sowie nichtmetallischen Werkstücken. Besonders im Werkzeug- und Formenbau, in der Maschinenbauindustrie sowie bei der Herstellung präziser Bauteile spielt dieses Verfahren eine wichtige Rolle.
Funktionsweise des Flachschleifens
Beim Flachschleifen fixierst du das Werkstück auf einem Magnet- oder Vakuumspanntisch und entfernst Material mithilfe einer rotierenden Schleifscheibe. Die Schleifkörner in der Scheibe dringen in das Werkstück ein und tragen in Form kleiner Späne Material ab. Der Abtrag erfolgt schrittweise, indem du die Schleifscheibe gleichmäßig über die Werkstückoberfläche bewegst. Dadurch erzielst du eine gleichmäßige Abtragung und erreichst die geforderte Präzision.
Verfahrenstypen beim Flachschleifen
Je nach Werkstückgeometrie und Anforderung kannst du zwischen verschiedenen Schleifverfahren wählen:
- Planschleifen: Hier bearbeitest du die Werkstückoberfläche parallel zur Schleifscheibe. Diese Methode ist die gängigste und ideal für flache Oberflächen.
- Rundtischschleifen: Für runde Werkstücke oder komplexe Konturen nutzt du einen drehbaren Rundtisch, während die Schleifscheibe radial geführt wird.
- Profilschleifen: Wenn du spezifische Konturen oder Profile schleifen musst, verwendest du eine profilierte Schleifscheibe.
Ablauf des Flachschleifen
- Werkstückpositionierung: Du spannst das Werkstück präzise auf dem Magnet- oder Vakuumspanntisch, um Maßgenauigkeit und Ebenheit sicherzustellen.
- Schleifscheibenwahl: Abhängig vom Werkstoff und der geforderten Oberflächengüte wählst du die passende Schleifscheibe, die etwa aus Korund, Siliziumkarbid oder Diamant bestehen kann.
- Schleifvorgang: Du bringst die Schleifscheibe in Kontakt mit dem Werkstück und führst sie kontrolliert über die Oberfläche, um Material präzise abzutragen.
- Kühlung: Mithilfe eines Kühlschmiermittels verhinderst du übermäßige Hitzeentwicklung und optimierst gleichzeitig die Oberflächengüte.
- Endbearbeitung: Nach dem Schleifen überprüfst du die Maßhaltigkeit des Werkstücks und stellst sicher, dass alle Toleranzen eingehalten wurden.
Anwendungsbereich des Flachschleifen
Flachschleifen findet breite Anwendung in Bereichen, in denen Präzision und Oberflächengüte entscheidend sind:
- Werkzeug- und Formenbau: Du schleifst Führungsflächen, Matrizen und Einsätze.
- Maschinenbau: Du bearbeitest präzise Komponenten wie Lagerflächen, Maschinentische oder Platten.
- Luft- und Raumfahrt: Für hochpräzise Bauteile, die extrem enge Toleranzen erfordern.
- Medizintechnik: Du stellst Instrumente und Implantate mit besonders glatten Oberflächen her.
Vorteile des Flachschleifen
- Hohe Maßgenauigkeit: Du erreichst enge Toleranzen und hohe Planparallelität.
- Ausgezeichnete Oberflächengüte: Ideal für Anwendungen, bei denen eine spiegelglatte Oberfläche gefragt ist.
- Vielseitigkeit: Du kannst eine Vielzahl von Werkstoffen wie gehärtete Stähle, Hartmetalle, Keramiken und Glas bearbeiten.
- Bearbeitung komplexer Geometrien: Mit speziellen Schleifscheiben schleifst du auch anspruchsvolle Profile und Formen.
Zusammenfassung
Durch den gezielten Einsatz des Flachschleifens sicherst du dir eine hohe Präzision und erstklassige Oberflächenqualität für anspruchsvolle Bauteile.