Hartdrehen – Präzision für anspruchsvollste Werkstücke

Mit hochentwickelter Technik und einem erfahrenen Team bieten wir Ihnen präzise Lösungen für die Bearbeitung von gehärteten Werkstoffen. Ob für hochbelastete Bauteile oder spezialisierte Anwendungen – wir garantieren Ihnen Ergebnisse, die höchsten Anforderungen gerecht werden.

Schaublin 225 TM-CNC

Hartdrehen ist ein spezialisiertes Zerspanungsverfahren, bei dem gehärtete Materialien, typischerweise mit einer Härte von über 45 HRC, effizient bearbeitet werden. Es bietet eine kostengünstige Alternative zum Schleifen, insbesondere bei komplexen Geometrien oder kleinen Serien. Dieses Verfahren findet vor allem in der Metallverarbeitung Anwendung, etwa im Werkzeug- und Formenbau, in der Automobilindustrie sowie in der Luft- und Raumfahrt.

Beim Hartdrehen bearbeitest du gehärtete Werkstücke wie Wellen, Lager oder Matrizen auf präzisen Drehmaschinen. Während das Werkstück in der Drehspindel rotiert, trägt ein hartes Schneidwerkzeug aus polykristallinem kubischem Bornitrid (CBN) oder Keramik das Material ab. Dadurch lässt sich eine vergleichbare Oberflächenqualität wie beim Schleifen erreichen. Der wesentliche Unterschied zum herkömmlichen Drehen liegt in der Materialhärte und den speziellen Werkzeugen, die zum Einsatz kommen. Mit sehr kleinen Schnitttiefen und hohen Vorschubgeschwindigkeiten erreichst du dabei eine präzise Formgebung trotz der Härte des Werkstücks.

Beim Vergleich der beiden Verfahren zeigen sich einige Unterschiede. Während Hartdrehen flexibler bei der Bearbeitung komplexer Geometrien ist, eignet sich Schleifen oft besser für einfache, rotationssymmetrische Formen. Beide Methoden können hohe Oberflächengüten erzielen, jedoch hat Schleifen in extremen Fällen leichte Vorteile. Hartdrehen punktet hingegen durch schnellere Prozesszeiten, da es mehrere Bearbeitungsschritte in einem vereint. Die Werkzeuge sind zwar teurer, halten aber meist länger als Schleifscheiben.

Hartdrehen wird vor allem in Branchen eingesetzt, in denen gehärtete Werkstoffe und hohe Präzision gefordert sind:

  • Automobilindustrie: Zum Beispiel für Getriebeteile, Wellen und Lagerkomponenten.
  • Werkzeug- und Formenbau: Für Matrizen und Formen, die nach dem Härten eine Endbearbeitung erfordern.
  • Maschinenbau: Zur Herstellung hochpräziser Komponenten wie Spindeln und Präzisionslager.
  • Luft- und Raumfahrt: Für Bauteile aus hochfesten Legierungen und gehärteten Stählen.

Hartdrehen überzeugt durch eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem Schleifen:

  • Kostenersparnis: Da Hartdrehen mehrere Schleifoperationen ersetzen kann, sparst du Zeit und Kosten.
  • Flexibilität: Komplexe Geometrien, die sich durch Schleifen nur schwer bearbeiten lassen, gelingen mit Hartdrehen effizient.
  • Oberflächengüte: Du erreichst Oberflächenrauheiten von Ra < 0,2 µm, was vergleichbar mit Schleifergebnissen ist.
  • Kürzere Bearbeitungszeiten: Durch die Kombination von Drehen und Schleifen in einem Arbeitsschritt kannst du die Bearbeitungsdauer erheblich verkürzen.
  • Umweltfreundlichkeit: Im Gegensatz zum Schleifen wird beim Hartdrehen weniger oder gar kein Kühlschmierstoff benötigt.

Für das Hartdrehen verwendest du Schneidwerkzeuge aus CBN oder Keramik, da diese Materialien besonders verschleißfest sind. Sie eignen sich hervorragend für die Bearbeitung gehärteter Stähle und Legierungen. Die Werkzeuge werden oft beschichtet, um Reibung zu verringern und ihre Lebensdauer zu verlängern. Aufgrund der geringen Schnitttiefen und der geforderten Präzision musst du die Werkzeuge regelmäßig nachschärfen oder austauschen.